Was sind Symptome bei Borreliose?

Mögliche Symptome von Borreliose fallen vielseitig aus. Diese könnten oft auch anderen Erkrankungen zugeordnet werden. Zudem unterscheiden sich die Symptome von Mensch zu Mensch teilweise stark. Die Borreliose-Diagnose ist daher nicht einfach zu stellen.

Dieser Artikel beantwortet folgende Fragen:

Welche Symptome zeigen sich bei Borreliose?

Wann treten erste Symptome von Borreliose nach einem Zeckenstich auf?

Bei welchen Vorzeichen muss ein Arzt aufgesucht werden?

Die ersten Anzeichen sind Rötungen auf der Haut

Erstes Symptom der Infizierung kann eine lokale Rötung an der Einstichstelle sein, die sich ausdehnt und ringförmig vergrössert. Diese verschwindet innerhalb von Tagen bis Wochen wieder. Bei mehr als der Hälfte der Infektionsfälle kommt es innert weniger Tage bis Wochen zu dieser Borreliose-Wanderröte. Die Zeit zwischen Zeckenstich und Ausbruch der Wanderröte liegt zwischen einem bis 30 Tage. Eine fehlende Wanderröte schliesst eine Lyme-Borreliose aber nicht aus. Die Fachbegriffe für die Hautrötung lauten oder Erythema migrans oder Erythema chronicum migrans.

In einem weiteren Stadium können auch Gesichtslähmungen auftreten

Bei einem Teil der Erkrankten kommt es nach Wochen, Monaten oder gar Jahren zu einem zweiten oder dritten Stadium. Während dieser können verschiedene Organe wie die Gelenke, das Nervensystem, die Haut und selten das Herz befallen werden. Die unterschiedlichen Krankheitszeichen reichen von starken Schmerzen über Herzprobleme bis hin zu Hirnhautentzündung. Auch Gesichtslähmungen können beobachtet werden. Im chronischen Spätstadium treten zudem oftmals Gelenkentzündungen auf, die als Spätfolgen der Borreliose nicht ausgeschlossen sind.

Es wird in drei fortschreitende Stadien mit zunehmend gravierenderen Beschwerden unterteilt: Stadium I, Stadium II und Stadium III.

Mögliche Symptome einer Borreliose-Infektion

Die Auswirkungen einer Infektion mit dem Erreger Borrelia burgdorferi fallen vielfältig aus. Nachfolgend eine nicht abschliessende Auflistung typischer Symptome:

  • Grippeartige Erkrankungen
  • Kopf- und Gelenkschmerzen
  • Gelenkbeschwerden (Lyme-Arthritis)
  • Herzbeschwerden
  • Hautprobleme
  • Sehstörungen
  • Gehörprobleme
  • Lähmungen
  • Hirnhautentzündungen
  • Psychische Probleme
  • Neurologische Ausfälle (Neuroborreliose)
  • Borrelien-Lymphozytom

Wanderröte (fachsprachlich: Erythema migrans oder Erythema chronicum migrans)

Ein charakteristisches Borreliose-Symptom ist die Wanderröte. In der Fachsprache nennt man sie Erythema migrans oder Erythema chronicum migrans. Diese ringförmige Hautrötung kann einen bis 30 Tage nach einem Zeckenstich, normalerweise rund um die Einstichstelle, beobachtet werden. Die Stichstelle bleibt üblicherweise blass.

Wanderröte tritt allerdings nicht bei allen Borreliose-Patienten auf. Im frühen Stadium einer Borreliose-Erkrankung werden neben Wanderröte auch Allgemeinsymptome wie Abgeschlagenheit, Fieber oder Kopfschmerzen beobachtet.

Symptome von Borreliose
Nebst Wanderröte können auch grippeähnliche Symptome auftreten. Darstellung: Typisches Erscheinungsbild der Wanderröte.

Borrelien-Lymphozytom

Bei einem Borrelien-Lymphozytom handelt es sich um einen kleinen schmerzlosen, blauroten Knoten. Dieser tritt meist im Bereich des Zeckenstichs betroffener Patienten auf.

Diagnose von Borreliose

Es ist nach wie vor so, dass ein Arzt Borreliose am leichtesten durch die kreisförmige, grossflächige Rötung der Erythema migrans feststellen kann. Diese tritt häufig im Bereich des Zeckenstichs auf, kann aber auch an anderen Körperstellen vorkommen. Bis sich die Wanderröte ausbildet, kann es bis zu 30 Tagen dauern. Wichtig ist daher, die Einstichstelle nach einem Zeckenstich gut zu beobachten. Auf sogenannte Borreliose-Schnelltests sollte verzichtet werden. Diese sind nicht ausreichend zuverlässig, was die Erkennung einer Borrelien-Infektion angeht.

Wann ist der Gang zum Arzt unumgänglich?

Wenn Sie nach einem Zeckenstich grippeähnliche Symptome haben oder Rötungen der Haut rund um den Einstich bemerken, die mehrere Tage nicht abklingen oder aber sich verstärken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Aber auch wenn Sie sich bezüglich Symptomen unsicher fühlen, ist es ratsam einen Arzt zu konsultieren. Denken Sie allerdings daran, dass es teilweise mehrere Wochen dauern kann, bis Symptome auftreten.

Eine Borrelieninfektion kann durch die Gabe von Antibiotika behandelt werden. Ungleich der durch Zecken übertragenen Krankheit Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, kann gegen Borreliose jedoch nicht geimpft werden. Unerkannt oder ungenügend behandelt, können als Folge einer Borreliose bleibende Behinderungen entstehen. Eine sorgfältige Abklärung ist deshalb dringend nötig.

Behandlung der Infektion

Wenn eine Wanderröte vorliegt und sich der Patient an einen entsprechenden Zeckenstich erinnert, wird der Arzt die Borreliose mit Antibiotika behandeln. Wie Borreliose behandelt wird.

Waren die Informationen auf dieser Seite für Sie nützlich?

Über die Kampagne

zecken-stich.ch ist eine Aufklärungskampagne über Zecken und durch Zecken übertragbare Krankheiten. Auf dieser Seite finden Sie umfassende Informationen rund um die Themen Zecken, Schutzmöglichkeiten vor Zeckenstichen und die Risiken von durch Zecken übertragbaren Krankheiten. Kontaktieren Sie unbedingt einen Arzt oder Apotheker, wenn nach einem Zeckenstich Beschwerden auftreten oder Sie Fragen zu Ihrer Gesundheit haben.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) begrüsst die Kampagne «zecken-stich.ch».