Borreliose-Risikogebiete in der Schweiz

Mittlerweile gilt die gesamte Schweiz als Risikogebiet für die Übertragung von Lyme-Borreliose durch Zecken. In allen Landesteilen gibt es Zecken, die Träger von Borreliose-Bakterien sind. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz rund 10’000 Personen an dieser Infektionskrankheit.

Dieser Artikel beantwortet folgende Fragen:

Borreliose: Wo befinden sich die Risikogebiete?

Gibt es Gebiete, in denen kein Risiko für Borreliose besteht?

Wie kann man sich vor Borreliose schützen?

5 Fakten zu den Borreliose-Risikogebieten in der Schweiz

  1. Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit auf der gesamten nördlichen Halbkugel.
  2. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) klassifiziert inzwischen die gesamte Schweiz als Risikogebiet für die Übertragung von Borreliose durch Zecken. (Link: Karte des BAG «Zeckenstichmodell»)
  3. Das heisst: In allen Gebieten der Schweiz kommen infektiöse Zecken vor.
  4. In der Schweiz sind zwischen 5 bis 30 Prozent aller Zecken von Borrelien befallen.
  5. In allen Gebieten der Schweiz gilt deshalb: Nach Aufenthalten im Wald oder nach Wanderungen sollten Körper und Bekleidung nach Zecken abgesucht werden.

Zecken sind häufiger Überträger von Borreliose als von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Zecken, die Borreliose übertragen, beschränken sich nicht auf bestimmte Regionen. In allen Gebieten der Schweiz kommen infektiöse Zecken vor. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) geht davon aus, dass in der Schweiz rund 5 bis 30 Prozent der Zecken Träger des gefährlichen Erregers sind. Stellenweise ist sogar bis zur Hälfte aller Zecken mit der Lyme-Borreliose infiziert. Anders sieht es bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aus: In der Schweiz sind in den Risikogebieten ungefähr 0,5 Prozent der Zecken mit diesem Virus infiziert.

Rasches Entfernen verringert das Risiko einer Infektion

Mit Borreliose infizierte Zecken sind weit verbreitet. Bei einem Zeckenstich beginnt der Übertragungsvorgang der Borrelien an den Betroffenen jedoch erst nach einigen Stunden. Das Infektionsrisiko von Borreliose kann folglich durch rasches Entfernen der Zecke verringert werden. Deshalb gilt nach einem Aufenthalt im Wald oder nach einer Wanderung: Suchen Sie Ihren Körper sowie Ihre Bekleidung besser früher als später ab. Es gibt aber auch Massnahmen, die bereits früher ansetzen: Mit den richtigen Tipps können Sie sich vor Zecken schützen und die Gefahr für eines Stichs verringern.

Borreliose Risikogebiet
Vereinfachte Darstellung «Zeckenstichmodell»: Diese Karte zeigt auf, wo in der Schweiz die Wahrscheinlichkeit mittel bis hoch (dunkelgrün) oder geringer (hellgrün) ist, von einer Zecke gestochen zu werden. Die detaillierte Karte «Zeckenstichmodell» des BAG finden Sie hier.

Schützen Sie sich vor einem Zeckenstich und der Übertragung von Borreliose

Der richtige Schutz ist insbesondere hinsichtlich einer Infektion mit Borreliose für alle Personen gleichermassen zentral: Gegen diese Krankheit gibt es keine Impfung. Geschlossene, bedeckende und helle Bekleidung schützt: Denn Zecken sind auf hellen Stoffen besser erkennbar und können so noch vor einem möglichen Stich entfernt werden. Wirksam sind ausserdem Schutzmittel für die Haut und Insektizide zur Anwendung auf Textilien. Kommt es trotzdem zu einem Zeckenstich, behalten Sie die Hautstelle am besten im Auge. Bildet sich eine ringförmige Rötung, könnte diese ein erstes Symptom von Borreliose sein. Mehr zu den Symptomen bei Borreliose.

Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

Bei auffälligen Beschwerden nach einem Zeckenstich sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dieser wird Sie auch auf andere durch Zecken übertragbare Krankheiten wie FSME untersuchen. Sollten Sie von Borreliose betroffen sein, kann eine Therapie mit Antibiotika eingesetzt werden.

Hier erfahren Sie mehr über die FSME-Risikogebiete.

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Über die Kampagne

zecken-stich.ch ist eine Aufklärungskampagne über Zecken und durch Zecken übertragbare Krankheiten. Auf dieser Seite finden Sie umfassende Informationen rund um die Themen Zecken, Schutzmöglichkeiten vor Zeckenstichen und die Risiken von durch Zecken übertragbaren Krankheiten. Kontaktieren Sie unbedingt einen Arzt oder Apotheker, wenn nach einem Zeckenstich Beschwerden auftreten oder Sie Fragen zu Ihrer Gesundheit haben.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) begrüsst die Kampagne «zecken-stich.ch».