Beissen oder stechen Zecken?
Der Begriff «Zeckenbiss» ist wissenschaftlich nicht korrekt. Die Parasiten haben einen Stechrüssel und verfügen über…
MehrZecken machen auch vor grossen Tieren nicht halt: Die kleinen Blutsauger befallen nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Pferde. Bei einem Stich können Erkrankungen wie Borreliose an die Einhufer übertragen werden.
Sind Zecken bei Pferden gefährlich?
Welche Körperstellen werden bei Pferden häufig befallen?
Wie entfernt man Zecken bei Pferden?
Beim Auslauf auf der Weide oder während Ausritten im Wald geraten Pferde häufig in den Lebensraum von Zecken. Ein Zeckenstich bleibt in der grossen Fellfläche der Einhufer meist unbemerkt, kann aber zu schweren Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) führen. Zeckenstiche sind also nicht nur für den Reiter, sondern auch für das Pferd eine Gefährdung der Gesundheit.
Beim infizierten Pferd können erste Symptome wie Lahmen oder Humpeln auf eine Infektion mit Borrelien hindeuten. Das Lahmen ist von anderen Krankheiten, wie beispielsweise der akuten Hufrehe, zu unterscheiden. Experten gehen aber davon aus, dass eine Borreliose-Infektion in vielen Fällen ohne Symptome verläuft. Gesunde Pferde können die Infektion in der Regel durch körpereigene Abwehr bekämpfen. Borrelien können aber auch bei Huftieren zu schweren Krankheitsverläufen führen: Die Gelenke entzünden sich, das Huftier lahmt oder leidet an Antriebslosigkeit.
In äusserst seltenen Fällen können die Erreger das zentrale Nervensystem angreifen. Die Tiere zeigen dann eine gestörte Koordination oder leiden unter Schwierigkeiten beim Schlucken. Wie beim Reiter kann Borreliose auch bei Pferden mit Antibiotika behandelt werden. Für die Huftiere gibt es eine wirksame Schutzmöglichkeit: Seit einiger Zeit ist für Pferde eine Borreliose-Impfung erhältlich. Die Grundimmunisierung muss einmal durchgeführt werden. Danach ist eine jährliche Auffrischimpfung notwendig.
Im Vergleich zum Menschen tritt die Virusinfektion bei Pferden vergleichsweise selten auf. Nebst Fieber, Koliken oder Schreckhaftigkeit werden neurologische Probleme beobachtet. Auch Krampfanfälle sind möglich. Bricht die Krankheit aus, verläuft sie meist schwerwiegend und endet häufig mit dem Tod des Huftiers respektive mit dessen Einschläferung.
Menschen können sich mit einer Impfung gegen FSME schützen. Für Pferde gibt es bislang keinen Impfstoff gegen FSME. Daher beschränkt sich die Therapie auf die Behandlung der Symptome.
Da Pferde nicht gegen FSME geimpft werden können, besteht der beste Schutz darin, Zeckenstiche zu vermeiden. Bei Ausritten sollten Reiter möglichst auf den Waldwegen fern von hohem Gras bleiben und schattige Plätze meiden. Nach einem Ausritt oder dem Aufenthalt auf der Weide sollten Pferdehalter das Fell des Huftiers am besten sorgfältig auf Zecken absuchen:
Zeigt das Huftier nach einem Stich eine Veränderung der Einstichstelle oder Anzeichen einer Infektion, sollte der Halter umgehend einen Tierarzt kontaktieren.
zecken-stich.ch ist eine Aufklärungskampagne über Zecken und durch Zecken übertragbare Krankheiten. Auf dieser Seite finden Sie umfassende Informationen rund um die Themen Zecken, Schutzmöglichkeiten vor Zeckenstichen und die Risiken von durch Zecken übertragbaren Krankheiten. Kontaktieren Sie unbedingt einen Arzt oder Apotheker, wenn nach einem Zeckenstich Beschwerden auftreten oder Sie Fragen zu Ihrer Gesundheit haben.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) begrüsst die Kampagne «zecken-stich.ch».