Was ist Borreliose?
Wenn von Borreliose, Borrelien-Infektion oder Lyme-Krankheit die Rede ist, dann ist damit immer die Lyme-Borreliose…
MehrDie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wird in den meisten Fällen durch infektiöse Zecken übertragen. Beim Zeckenstich kann die virale Erkrankung an den Gestochenen weitergegeben werden. Nicht jede Zecke ist jedoch Träger des FSME-Virus.
Was ist FSME?
Sind alle Zecken mit FSME infiziert?
Wie wird FSME übertragen?
Zecken sind die hauptsächlichen Überträger des FSME-Virus. Selten kommt es über andere Wege zu einer Übertragung. So wurden einige Fälle gemeldet, in denen der Genuss von Rohmilch zu einer Infektion führte. Bei diesen Ausnahmen waren Kühe oder Ziegen die Träger der Erreger. Die grösste Gefahr einer Infektion geht jedoch von den blutsaugenden Parasiten aus. Welche Zecken sind folglich besonders gefährlich für ihre Opfer? Und führt jeder Zeckenstich zwangsläufig zu einer FSME-Infektion?
Ein Zeckenstich kann gefährlich werden, denn Zecken können dadurch Krankheiten wie beispielsweise Borreliose an die Betroffenen übertragen. Auch mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis kann sich das Opfer bei einem Zeckenstich (im Volksmund fälschlicherweise Zeckenbiss genannt anstecken. Ein Borreliose-Risiko besteht in allen Regionen der Schweiz. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) klassifiziert bisher einzig die Kantone Genf und Tessin nicht mit hohem Risiko für eine Ansteckung mit FSME.
In FSME-Risikogebieten sind 0,5 Prozent aller Zecken Träger von FSME-Viren. Ein Zeckenstich bedeutet daher nicht zwangsläufig eine Infektion mit dem Virus. Gemäss dem BAG werden jedes Jahr rund 100 bis 250 FSME-Fälle registriert. Seit den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg an Erkrankten zu verzeichnen. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Einerseits werden die klimatischen Bedingungen immer optimaler für die Blutsauger, andererseits motiviert das milde Wetter Menschen vermehrt zu Outdoor-Aktivitäten. Obwohl das FSME-Virus auf dem Vormarsch ist, bedeutet ein Zeckenstich dennoch nicht, dass zwingend eine Infektion mit dem Virus erfolgte.
Bei einem Stich durch eine mit FSME-Viren infizierten Zecke geht die Übertragung sehr schnell: Denn bei Zecken befindet sich das FSME-Virus in den Speicheldrüsen und wird daher direkt beim Stich an den Betroffenen übertragen. Aber selbst wenn die Zecke mit dem Virus infiziert ist, bedeutet der Stich nicht, dass die Krankheit beim Betroffenen ausbricht. Dennoch ist es ratsam, einen Zeckenstich möglichst zu vermeiden. Mit dem richtigen Schutz können Sie das Infektionsrisiko reduzieren. Bei FSME gehen die Vorsorgemöglichkeiten sogar noch einen Schritt weiter: Denn gegen die Infektion steht ein Impfstoff zur Verfügung.
Gegen viele durch Zecken übertragene Erkrankungen gibt es keinen Impfstoff. Dies gilt beispielsweise für Borreliose. Anders verhält es sich mit FSME: Die Impfung gegen das FSME-Virus ist eine zuverlässige Methode, die Gefahr dieser Erkrankung in FSME-Risikogebieten zu minimieren. Zugelassen sind in der Schweiz aktuell zwei Impfstoffe. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt eine Impfung gegen FSME für alle Erwachsenen und Kinder ab sechs Jahren, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder sich zeitweise dort aufhalten. Die Impfung kann der Hausarzt vornehmen oder in einer Impfapotheke durchgeführt werden.
zecken-stich.ch ist eine Aufklärungskampagne über Zecken und durch Zecken übertragbare Krankheiten. Auf dieser Seite finden Sie umfassende Informationen rund um die Themen Zecken, Schutzmöglichkeiten vor Zeckenstichen und die Risiken von durch Zecken übertragbaren Krankheiten. Kontaktieren Sie unbedingt einen Arzt oder Apotheker, wenn nach einem Zeckenstich Beschwerden auftreten oder Sie Fragen zu Ihrer Gesundheit haben.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) begrüsst die Kampagne «zecken-stich.ch».