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14.07.2022

Zecken bei Kindern: Schützen Sie sich und Ihre Liebsten

Je öfter sich Kinder im Freien aufhalten, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie von einer Zecke gestochen werden. Sie sind nach einem Zeckenstich allerdings nicht stärker gefährdet, an Borreliose oder FSME zu erkranken, als Erwachsene.

Ausserdem verläuft eine Infektion mit FSME-Viren bei Kindern oft milder. Trotzdem ist es wichtig, dass Eltern den Körper ihrer Kinder nach jedem Aufenthalt im Freien nach Zecken absuchen. Insbesondere, wenn Sie in einem FSME-Risikogebiet (alle Kantone ausser Genf und Tessin) wohnen oder Tiere (z.B. Hunde, Katzen oder Pferde) besitzen.

Eine Borreliose Erkrankung verläuft bei Kindern ähnlich wie bei Erwachsenen, meistens in mehreren Phasen. Mehr Informationen über die drei Stadien von Borreliose finden sie hier. Borreliose ist eine bakterielle Erkrankung und kann auch bei Kindern durch Antibiotika behandelt werden.

Zeckenstiche sind für Kinder nicht gefährlicher als für Erwachsene

Erreichen die kleinen Blutsauger eine bevorzugte Hautpartie, stechen sie rasch zu und beginnen zu saugen. Da ein Zeckenstich nicht schmerzhaft ist, wird er oft nicht bemerkt. Gefährlich kann der Stich für Menschen dennoch sein, da Zecken u.a. Bakterien und Viren und somit Krankheiten wie Borreliose (Lyme-Borreliose) oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen können.

Die gute Nachricht ist, dass nicht alle Zecken Träger von Krankheitserregern sind. Hinzu kommt bei Borreliose kann Antibiotika als Behandlung eingesetzt werden, während bei FSME nur die Symptome behandelt werden können. Zur Vorbeugung gegen FSME empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die FSME-Impfung für alle Personen ab 6 Jahren, die sich in einem Risikogebiet aufhalten. In der Schweiz sind zwei verschiedene Impfstoffe gegen FSME zugelassen, welche jeweils in zwei Varianten angeboten werden: eine für Kinder und eine für Erwachsene. Die Impfung für Kinder sowie für Erwachsene kann der Hausarzt durchführen. Ebenso gibt es Impfapotheken ,welche die Impfung nur für Erwachsene anbieten.

Beliebte Stellen am Körper

Zecken leben bevorzugt im hohen Gras, im Gebüsch und im Unterholz des Waldes. Darum kann es bei Aufenthalt in freier Natur leicht zu einem Zeckenstich kommen. Die kleinen Parasiten fallen nicht einfach von den Bäumen. Sie finden ihren Weg an Beinen und Armen entlang, um zuzustechen. Bei Kindern sind diese Körperstellen besonders beliebt für Stiche:

  • Achselhöhlen
  • Hals und Nacken
  • Haaransatz
  • Oberschenkel-Innenseite
  • Schamgegend
  • Bauchnabel
  • Kniekehle und Armbeuge
Zeckenstich Körperstellen

Bei Kindern ist der Haaransatz eine beliebte Einstichstelle.

Mit einfachen Schutzmassnahmen vorbeugen

Den potenziell gefährlichen Erregern ist man dennoch nicht hilflos ausgeliefert. Bei Spaziergängen und beim Spielen im Wald können Sie sich und ihr Kind vor einer FSME-Infektion schützen. Wie Sie sich vor Zeckenstichen schützen können, erfahren Sie hier:

  • Die Haut Ihres Kindes sollten Sie nach jedem Aufenthalt im Freien möglichst an sämtlichen Stellen gut absuchen – zum Beispiel nach einem Bad oder einer Dusche. Wenn Kinder viele Muttermale, Sommersprossen oder einen dunkleren Hautton haben, ist besonders Vorsicht geboten. Denn da sind die Tierchen weniger gut erkennbar.

Was tun, wenn mein Kind doch von einer Zecke erwischt wurde?

Wenn Ihr Kind gestochen wurde, sollte die Zecke so rasch wie möglich entfernt werden. Dafür eignen sich beispielsweise eine spezielle Zeckenkarte oder eine feine Pinzette. Wie man diese fachgemäss anwendet, erfahren Sie hier:

  • Wichtig ist, nach dem Entfernen die Hände und die Stichwunde gut zu desinfizieren.
  • Schreiben Sie sich das Datum auf, wann Sie den Stich entdeckt haben und die Zecke entfernen konnten.
  • Beobachten Sie die Stichstelle in den anschliessenden Tagen und Wochen.

Wann ein Arztbesuch unumgänglich ist

Falls Sie bei Ihrem Kind Symptome feststellen, sollten Sie mit dem Kind unbedingt einen Arzt aufsuchen. Welche Symptome auf eine Borreliose- oder FSME Infektion hindeuten können, erfahren Sie hier, wie z.B:

  • Hautrötungen (kreisförmig)
  • Grippeähnliche Krankheitsanzeichen wie Gelenk- und Kopfschmerzen
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Lähmungen im Gesicht
  • Krampfanfälle

Im Regelfall kann die Zecke ohne Rückstände entfernt werden. Keine Angst: Sollte nach dem Entfernen ein Teil des Parasiten in der Haut verbleiben, wird dieser in den nächsten Tagen von selbst abgestossen. Rötet sich die Haut um die Einstichstelle, sollte Sie dies aufhorchen lassen. Wenn sich gar eine Entzündung bildet oder Sie sich bei einem Stich unsicher sind, wird der Besuch beim Arzt empfohlen.

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Über die Kampagne

zecken-stich.ch ist eine Aufklärungskampagne über Zecken und durch Zecken übertragbare Krankheiten. Auf dieser Seite finden Sie umfassende Informationen rund um die Themen Zecken, Schutzmöglichkeiten vor Zeckenstichen und die Risiken von durch Zecken übertragbaren Krankheiten. Kontaktieren Sie unbedingt einen Arzt oder Apotheker, wenn nach einem Zeckenstich Beschwerden auftreten oder Sie Fragen zu Ihrer Gesundheit haben.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) begrüsst die Kampagne «zecken-stich.ch».